Was ist ein Travelbug?

Ein Travelbug müsste man sein, dann wäre das Reisen nicht ganz so kompliziert während der Corona-Pandemie. Doch was ist denn bitte schön ein Travelbug? Hoffentlich nicht eine Reisewanze, die heimlich mitgereist ist und Geocaching nun als ihr neues Hobby entdeckt? Nein, das ist ein Travelbug ganz bestimmt nicht, aber mit der Jagd nach Geocaches hat es auf jeden Fall zu tun.

Kleine Gegenstände bereisen die große weite Welt

Vielleicht hast du in unserem Podcast „Geocaching in 100 Sekunden“ auch schon davon erfahren, dass das Reisen zu Covid-19-Zeiten eine Herausforderung vor allem bei Auslandsflügen sein kann. Doch hier an dieser Stelle soll es nicht um ausgefallene Flüge gehen, sondern um Travelbugs. Diese kleinen Anhänger, die klassischerweise an Gegenständen befestigt werden, können richtig große Strecken zurücklegen. Aber nochmal an den Start: Was ist denn nun ein Travelbug?

Aus dem Englischen übersetzt heißt Travelbug tatsächlich so viel wie „Reisewanze“ oder „Reisekäfer“. In Echt handelt es sich um einen Anhänger, auf dem eine Nummer eingestanzt oder gedruckt wurde. Travelbugs können mit Hilfe von uns Geocacher:innen von Cache zu Cache reisen.

Travelbugs reisen oft mit einem bestimmten Auftrag oder einem konkreten Ziel. So könnte beispielsweise ein Travelbug nach Island wandern, weil sich dort der Geburtsort des eigenen Lieblingspferdes befindet. Oder dein reiselustiger Käfer soll auf die höchsten europäischen Berggipfel klettern. Möglichkeiten und Ideen gibt es viele: Da sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt!

Wo sich dein Travelbug derzeit befindet, kannst du bequem von Zuhause aus auf dem Onlineportal www.geocaching.com einsehen. Toll, wenn die reisebegleitenden Geocacher:innen auch noch Fotos von dem jeweiligen Zwischenstopp machen. So füllt sich das virtuelle Fotoalbum und du kannst zumindest aus der Ferne an dieser Abenteuerreise teilnehmen.

Woher bekomme ich einen Travelbug?

Einen Travelbug kommst du ganz einfach: Groundspeak, also die Plattform-Betreiber von geocaching.com verkaufen sie im hauseigenen Shop. Aber auch in anderen Shops, die Geocaching-Artikel anbieten, wirst du schnell fündig werden. In dieser internationalen Shop Liste kannst du gerne nachsehen.

Klassisch sehen Travelbugs aus wie Hundemarken. Doch es selbstverständlich existieren auch noch andere Formen. Käferförmige Aufkleber sind dir vielleicht auch schon mal über den Weg gelaufen oder besser gesagt gefahren: Dabei handelt es sich um Sticker, die an Fahrzeugen befestigt werden können und ebenfalls einen Tracking Code abbilden.

Jeep Travelbugs sind eine ganz spezielle Form mit vier unterschiedlichen Varianten. Die Firma DaimlerChrysler schickte ihre berühmte Marke als Travelbugs auf Reisen. Und so sind seit 2004 ein paar tausend dieser begehrten Reisemobile in der Weltgeschichte unterwegs. Insgesamt gibt es die angehängten Jeeps in vier Farben: Gelb, Weiß, Grün und Rot.

Geocoins sind wohl neben den klassischen Travelbugs die am häufigsten vorkommende Form. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich dabei um Münzen mit einer entsprechenden Prägung. Auch diese können über geocaching.com verfolgt werden. Doch wer seine Reise ganz ausgefallen gestalten möchte, schickt seinen Travelbug einfach ins Weltall. So bereits geschehen, auch wenn diese Trackables bereits an ihren „Zielorten“ angekommen sind. Die Rede ist von diesem, in unserem GeheimPunkt-Blogbeitrag „Geocaching im Weltall: Trackable auf dem Mars“ extraterrestrisch erkundbaren Reisegefährten.

Wie schicke ich einen Travelbug auf Reisen?

Bleiben wir doch einfach ganz brav auf unserem Heimatplaneten und senden hier unsere Travelbugs in die Welt hinaus. Es muss ja nicht gleich eine Reise zum Mond sein, auch wenn dieser sicherlich in ein paar Jahren auch zum Geocaching-Planet werden wird ;-)

Du hältst also nun deinen eigenen kleinen Reisekäfer in der Hand und möchtest in endlich auf Reisen schicken. Keine Sorge: Du musst dafür keine teuren Flugtickets kaufen oder eine Reiseführer:in engagieren. In nur wenigen Schritten ist dein Travelbug reisefertig:

  1. Zuerst brauchst Du einen Aktivierungscode. Bei vielen neu gekauften Trackables und Geocoins findest du diesen auf der Verpackung. Wenn nicht, gehe auf www.geocaching.com/track/activate.aspx und tippe dort die Trackingnummer (steht auf dem Geocoin oder dem Trackable) ein. Anschließend bekommst Du den Aktivierungscode angezeigt und zugeschickt.
  2. Mit diesem Aktivierungscode hast, gehst Du auf die Seite www.geocaching.com/track/
  3. Hier gibst du in das Feld „Activate Trackable Item“ die Trackingnummer ein, die du auf dem jeweiligen Travelbug / Trackable findest.
  4. Dann gibst du den Aktivierungscode in das Feld „Enter Your Activation Code“ ein.
  5. Sobald du das alles erledigt hast, bearbeitest du als nächstes die zu deinem Geocaching Trackable gehörende Website: Name, die Mission und Bilder, so wie du möchtest.
  6. Vergiss nicht den Startort der Reise zu definieren. Dazu musst du das Heimatland und Bundesland angeben.
  7. Herzlichen Glückwunsch! Die Reise beginnt! Ab sofort erscheint dein Trackable bzw. deine Geocoin (mit eigenem Icon) in deinem Profil. Du kannst ihn auf Reisen schicken, indem du ihn in einen Cache legst oder bei Events herum zeigst.
  8. Gut zu wissen: Das Icon deines Geocoins erscheint auch in den Profilen anderer Geocacher, die deinen Trackable loggen!

Geocaching rund um den Globus

Geocaching ist unfassbar vielfältig und auf allen möglichen Wegen sind Menschen, Reisekäfer und andere Dinge im Namen der elektronischen Schatzsuche unterwegs. Vielleicht möchtest du jetzt direkt deinen ersten Travelbug discovern. Dann gucke dir das YouTube-Video „Was ist ein Trackable?“ von unserem Geschäftsführer Daniel Pflieger mal ganz genau an. Er erklärt nicht nur auf sehr charmante Weise, was ein Trackable ist. Nein, hier gibt es noch mehr zu entdecken und wenn du diesen Blogbeitrag aufmerksam gelesen hast, wirst du dort etwas sehen, das Muggel garantiert übersehen würden.

Entdeckst du mal selbst einen Travelbug in einem Geocache, kannst du den kleinen Globetrotter gerne zum nächsten gewünschten Zwischenstopp bringen. Schließlich freut sich jede Geocacher:in, wenn der kleine Gefährte viel sieht und seine Mission auch wirklich erfüllt. Es wäre doch wirklich schade, wenn dieser Geocaching-Spaß sein jähes Ende in der Sammlung einer Souvenirjägerin finden würde. Also, sei fair und nehme den Travelbug nur mit, wenn du ihn auch wirklich seinem Ziel näher bringen kannst.

Hast du noch Fragen zu Travelbugs, Trackables und anderen Fachbegriffen aus der Welt des Geocaching? Kein Problem: Surf einfach über unsere Website oder schreibe uns, falls dir ein Thema oder Reiseziel hier fehlen sollte. Wir freuen uns auf deine Anregungen!

Also dann, gute Reise und bis bald im Wald!

Text, Foto: Kathrin Rosi Würtz


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