Geocaching im Aying-Land III
Tag 3 und 4 im Aying-Land
Ein Tag im Aying-Land ist viel zu wenig, wenn man alle Caches dieses Teams besuchen und genießen möchte. Wir haben für Tag 3 und 4 noch vieles vor.
Morgens geht es zu einer kleinen Runde außerhalb der Caches von Team Aying. Ja, es gibt natürlich hier in der Gegend auch noch andere Cacher, die durchaus schöne Geocaches legen. Unser Ziel war, alle Caches des Team Aying zu besuchen. Dennoch kann man ja auch mal schauen… Alle Caches aufzuzählen, wäre natürlich unsinnig. Der Geocacher kann auf die Karte schauen. Aber dieser hier verdient unbedingte Erwähnung: Der Lerhaz Umritt, GC7WKNK. Zunächst schreckte mich der fast unaussprechliche Titel ab, im Listing bekommt man jedoch Informationen, was dies bedeutet. War auch mal interessant! Aber noch interessanter ist der Hint, ohne den wir diesen Cache wohl eher nicht gefunden hätten. Es ist ja keine gewöhnliche Dose. Mehr oder weniger zufällig – wenn man sich halt mal abstützen oder festhalten muss – fanden wir diesen frechen Cache. Wieder mal ein Lächeln im Gesicht! Hiervon habe ich viele Bilder und Videos – aber die sind wirklich nicht zum Zeigen. Den Spaß müsst Ihr Euch selbst gönnen….
Einen weiteren Cache – außerhalb der Team-Aying-Reihe – muss ich noch erwähnen. Einfach, weil es für mich so typisch bayerisch, herzlich war….
Der Cache BiGaDo Hohenbrunn, GC7PM8K, führt den Geocacher mal wieder in die Nähe eines Biergartens. Dafür steht nämlich BiGaDo = Biergartendose. Man kann, muss sich aber natürlich nicht, hier stärken. Die Cachekoordinaten zeigen hinter das Haus, man steht auf dem kleinen Parkplatz des Biergartens. Und dann? Viel Wahl hat man an den Koordinaten nicht. Da ist ein Schild, das besagt, dass man vorwärts einparken soll. Logisch, sonst sähe die Hauswand sicherlich nicht mehr so gut aus. Mal in alter Cacherart das Schild abgefingert und was gefühlt…
Aber nicht, dass Ihr jetzt denkt, da hängt was hinter dem Schild oder magnetisch daran. Ganz so simpel ist es nicht und wir haben nicht ohne Grund ein blaues Herzerl verloren! Eigentlich ganz simpel, aber so schön gemacht. Das werden wir mal versuchen, in der schönen Pfalz nachzubauen!
Heute haben wir die ASR-Runde auf dem Schirm. Erst gestern die FdS, heute ASR… Was für Abkürzungen. ASR steht für Ayinger Schlemmer Runde. Hm, ob es da wohl unterwegs etwas zu Essen gibt? So an jeder Station ein Hüttl? Leider werden wir da enttäuscht. Schlemmen ist erst nach der Runde! Wir starten im wirklich schönen Örtchen Aying. Wir denken schon, uns ganz gut hier auszukennen. Bei der Größe braucht man dazu nicht so lange. Aber man sieht immer noch mal neue Ecken und mit der ASR geht es auch bald in die Wälder rund um das Örtchen. Hier erwartet uns eine schöne Runde mit tollen Verstecken und als wir nach einiger Zeit am Ende der Runde stehen haben wir zwar einige Meter auf den Füßen, aber auch immer ein Lächeln im Gesicht ob der schönen Dosen, denen wir begegnet sind. Manchmal mußten wir schon suchen…
Dann kam das Highlight des Tages: die Labcaches Sauerei in der Brauerei. Ich weiß, nicht jeder mag die Lab-Caches. Aber hier sind sie thematisch sehr schön, zeigen eine tolle Runde und enden in einem grandiosen Mystery (GC8K6P7). Zugegeben, die Labcaches spielen wir mit dem Auto als Gefährt, denn für den ach so kleinen Ort liegen sie schon gut auseinander. Ja, man bekommt ja auch etwas gezeigt und die alte Brauerei liegt nun mal nicht neben der neuen…..
Wenn man alle Labcaches gespielt hat, geht es an die Lösung des Mystery. Man erhält auf sehr witzige Art und Weise verschiedene Zeugenaussagen – und einer davon lügt…. Wer – das herauszufinden ist Eure Aufgabe. Dazu kann man diverse Zeugen befragen. Sehr witzig gemacht und man landet vor einem schönen Final. Erst mal dachten wir „hier?“ und „sollen wir wirklich dorthin?“. Aber ja, ist natürlich alles abgesprochen und da das Final ja soooo schön ist, sorgt es bei allen für gute Stimmung.
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Nachdem der Tag eigentlich gar nicht mehr zu toppen schien ging es für uns zum Ayinger Dosenfischen. Naja, eine Angelrunde im Wald eben…. (dachten wir so bei uns, also ich zumindest…). Angeln ist nicht so ganz meine Lieblingscacheart, es kann doch recht schnell für eine Gruppe langweilig werden. Hier waren die zu angelnden Caches (natürlich) wieder liebevoll gestaltet und ich kam immer mehr zu der Überzeugung, als nächste Anschaffung einen 3D-Drucker zu tätigen. Was man so alles machen kann….
Wir angelten uns also so durch den Wald – und schließlich kamen wir zum Bonus. Okay, ich hatte hier mit gar nix besonderem gerechnet, schließlich ging es ja um die Angelrunde. Und plötzlich war das Angeln komplett vergessen, wir tauchten ein in einen absolut Hammer-Bonus und verloren hier jedes Gefühl für Raum und Zeit. Ich habe die Erlaubnis der Owner, hier in dem Blog zu spoilern. Aber hier bei diesem Cache mag ich es einfach Euch mal vorenthalten. Muss man einfach gemacht haben…
Mit diesem tollen Eindruck beendeten wir dann auch unseren dritten Tag im Aying-Land.
Viel mehr als die Eindrücke der Tage zuvor konnte uns ja heute nicht mehr erwarten. Wir hatten noch die Waldbewohner vor und – und eigentlich nix mehr. Aber wir hatten das größte Glück auf Erden – wir waren für einen Beta-Test eines Aying-Caches zugelassen. Ja, ein wenig stolz bin ich schon darauf. Aber langsam, erst mal ging es ja zu den Waldbewohnern.
Ich hatte hier meine Erwartungen und hatte den 3D-Drucker im Hinterkopf. Vielleicht lauter kleine Tiere ausgedruckt mit Zetteln im Po? Wie immer kam es anders, als man erwartet…. Wir standen am Start – es ist aber ein Tradi! - vor einer großen Schautafel in einer Art Wald/Weide. Wo soll hier etwas sein, fragten wir uns kurz. Dann die Tafel angeschaut und eine sehr lustige Aufschrift bemerkt. Hier gibt es schon komische Waldbewohner! Der „geknickte Dürstling“ gefiel mir besonders gut – eine achtlos weggeworfene PET-Flasche. Oder der „Kartoffelbeutler“, der für eine leere Chipstüte steht. Hier zeigte sich wieder in großem Maße der Witz der Owner - auch wenn ich glaube, dass die Tafel gar nicht von ihnen gestaltet wurde, hatten wir doch woanders schon einmal solche Waldbewohner gefunden. Aber nicht mit diesem Innenleben. Das ist sicherlich einzigartig.
Das ganze Lächeln im Gesicht brachte uns jedoch noch kein Logbuch. Also untersuchten wir die Tafel mal genauer und fanden etwas sehr verdächtiges. Natürlich noch kein Logbuch oder kein Döslein – nein, nur die Möglichkeit, die Tafel zu öffnen. Und dann war erst einmal Funkstille bei uns. Das konnte doch nicht wahr sein. Also, schneller Fund und Log ist hier nicht! Da warteten einige Aufgaben auf uns. Manchmal standen wir ein paar Minuten auf dem Schlauch, manchmal war vollkommen klar, was zu tun ist, und dennoch wollte das Runde nicht in das Eckige…. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß und können nur empfehlen, hier etwas Zeit mitzubringen und die Gruppe klein zu halten. Sonst hat einfach nicht jeder seinen Spaß.
Nach einem etwas aufwändigeren Rückbau zogen wir immer noch mit einem Lächeln im Gesicht wieder in Richtung Cachemobil. Blaues Herzerl haben wir natürlich verloren….
Jetzt waren wir eigentlich fertig mit allen bis dahin bestehenden Caches des Teams Aying. Aber ein Highlight wartete noch auf uns. Wir dürfen die verfluchte Hütte testen. Okay, klingt spannend, dachten wir uns. Eigentlich heißt der Cache ja „De verfluachte Hüttn“, GC8NT9G. Für mich kaum aussprechbar, aber verständlich. Meinem Log vom 26. Juni 2020 ist eigentlich gar nix hinzuzufügen. Dieses „Ding“ macht einfach nur Spaß. Man hat eine Station im Wald, es handelt sich ja um einen Tradi. Dass dies nichts über die Länge und den Aufwand vor Ort vorhersagt, haben wir beim Team Aying gut gelernt. Dieses mal war unsere Aufgabe recht bescheiden: einfach nur lachen!!!! Und das haben wir. Ich lag wirklich fast auf dem Boden vor Lachen, als wir vor der Hüttn standen. Und wir haben es mindestens vier mal gespielt, bis jeder sich etwas beruhigt hatte und auch noch ein Filmchen und Foto dazu… Also, etwas Zeit braucht Ihr für den Spaß dann doch. Und garantiert werdet Ihr gut gelaunt wieder in Richtung Cachemobil schreiten. Und dabei schon überlegen, wie Ihr Euren Logeintrag formulieren könnt. Ein etwas anderer Cache dieses Teams, der mindestens ein blaues Herzerl wert ist.
Als wir unseren ersten Besuch im Aying-Land hatten (ich war zwischenzeitlich mehrfach hier), war es eine Corona-Ersatzlösung, eigentlich wären wir in dieser Zeit im fernen Ausland gewesen. „Damals“ hatten wir noch keine ausgewiesenen Hotspots in Deutschland und keine Hotelbeschränkungen u.ä. Auch, wenn Euch der Bericht nun ein wenig reizt, mal diese Caches aufzusuchen – und das soll der Bericht natürlich auch bewirken… -, schaut auf die aktuelle Lage und geht kein Risiko ein. Ihr wisst ja, kein Cache der Welt ist es wert…. Bei der guten Pflege und Wartung durch das Ownerteam braucht Ihr auch keine Sorge zu haben, dass die Caches morgen nicht mehr bestehen. Natürlich ist die Schatzsuche im Wald in Bayern immer noch eine der Urlaubsmöglichkeiten, die Euch den Herbst verschönern können. Viel Spaß dabei und bleibt gesund!
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