Geocaching in Warschau - mehr als der Länderpunkt Polen

Geocaching in Warschau war der Auftakt zur Baltikumsreise von Cacher-Reisen. Eigentlich Baltikum, Skandinavien und Sankt Petersburg. Hier in Warschau sollte der Länderpunkt Polen geholt werden – und es wurde so viel mehr……

 

Die Reise startete offiziell montags in Warschau – viele der Teilnehmer nutzten jedoch die Gelegenheit zur Anreise bereits am Wochenende.

Frankfurt und Berlin trafen am Samstag Vormittag ein und machte sich nach Bezug der Zimmer in unserem **-Hotel direkt auf den Weg in Richtung Altstadt zum geocaching. Naja, eigentlich hatten wir den Weg vom Flughafen zum Hotel schon für den Länderpunkt und die ersten Geocaches genutzt. Ein Wort zum Zwei-Sterne-Hotel: dieses war vollkommen ausreichend und in Ordnung. In guter Lage mit sauberen Zimmern und Bad und einem passablen Frühstück (okay, am Kaffee arbeiten wir noch, aber das kennt man aus dem Ausland ja schon…) war das Hotel für unsere Gruppe genau richtig.

Das Wetter spielte gut mit und die Karte zeigte uns einige Caches in der Nähe des Hotels – also nix wie los zum Geocaching in Warschau/Polen.

Naherholungsgebiet Weichsel

In wenigen Schritten nur erreichten wir die Weichsel. Hier war erstaunlich viel los. Okay, es war auch Wochenende, viele spaziergehende Familien, einige Künstler, die ihre Kunst darstellten und es gab viel zu schauen.

Die ersten Bilder an der Sirene (wir würden ja Meerjungfrau dazu sagen…) wurden gemacht. Sie sollte uns später in der Stadt noch öfters begegnen.

Eine kleine Gruppe hölzerner Wipptiere in Form von Schafen lud unsere Gruppe zum ausgelassenen (Klein-)Gruppenfoto ein. Spätestens hier war klar, dass das eine sehr lustige Woche werden würde. Die einheimische Bevölkerung, insbesondere die Jüngsten, beobachteten uns dabei interessiert.

Geocaching in Warschau

Wir gingen von Cache zu Cache weiter, genossen aber auch das bunte Treiben am Fluß. Als nächstes zog ein Metallquadrat die Aufmerksamkeit auf sich. 3X3 kleinere Quadrate animierten sofort zum darauf herumlaufen. Eher springen – ein Musikquadrat lud zum Musikmachen ein. Jeder von uns wollte natürlich mal probieren…. Als wir gerade damit fertig waren, zog eine größere Menschenansammlung die Aufmerksamkeit von uns auf sich.

Über die Weichsel waren zwei Seile gespannt, darunter am Ufer eine größere Zuschauermenge. Wir gesellten uns dazu und beobachteten den „Seiltänzer“ auf dem Seil. Schritt für Schritt kam er barfuß ziemlich sicher auf unsere Uferseite zu. Das machte er nicht zum ersten mal, da waren wir uns alle sicher. Am zweiten Seil lief eine Sicherung mit. An beiden Seiten des Flusses stand jeweils ein extra Kran, der das Seil gespannt hielt. Kurz vor der hiesigen Uferseite stockte der Seilläufer, holte etwas aus der Hosentasche. Wir starrten ebenso gespannt wie hundert andere Menschen neben uns in die Luft. Kurze Zeit darauf schwenkte der Seiltänzer die polnische Flagge, erhielt einen großen Applaus und setzte seinen Weg zu unserer Uferseite und zum Kran fort.

Unser Weg ging über den Earth-Cache (dazu später mehr) in Richtung Innenstadt. Da erblickten wir auf einem Dach einen Ausssichtspunkt. Dort wollten wir auch hin – nur wie?

Durch das Umrunden des Gebäudes fanden wir heraus, dass es sich um die Uni-Bibliothek handelt. Wir fanden einen Eingang – und lachten erst mal laut über einen Sockenautomaten. Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen…. Eigentlich hätten wir uns auch ein paar Socken aus dem Automaten gegönnt, mit 11.- EUR je Paar hatten sie zwar ein schönes Warschauer Motiv aufgedruckt, aber die Qualität ließ sich nicht prüfen. Also ließen wir mal lieber die Finger davon. Wir suchten weiter nach dem Weg zum Aussichtspunkt auf dem Dach – und fanden auch Hinweisschilder zum Dachgarten.

Dachgarten der Universitätsbibliothek in Warschau

Geocaching in Warschau

Was uns nach einem kurzen Treppenaufstieg auf das Dach der Universitätsbibliothek erwartete, überraschte uns doch sehr. Hier waren auf vielen Quadratmetern mit viel Grün viele Ecken gestaltet worden. Schon beim Aufstieg oder auch von oben kann man in die Bibliothek und auf Arbeitsplätze der Studenten blicken. Dort zu lernen hat sicherlich etwas! Dazu auf dem Dach die Aussicht auf den Kulturpalast in Warschau, Brücken und grüne Wandelgänge. Wir suchten uns den Zugang zu dem Aussichtspunkt in Richtung Weichsel, den wir vom Fluß aus schon gesehen hatten. Einige Fotos später wurden im Grün auf dem Dach noch romantische Fotos geschossen, ehe wir uns zum Essen in Richtung Altstadt aufmachten. Auch wenn hier (noch) kein Cache liegt, können wir den Dachgarten auf der Universitätsbibliothek in Warschau für etwas Sightseeing nur empfehlen.

Altstadt von Warschau

Wow! Nicht ohne Grund gehört die Altstadt von Warschau zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 völlig zerstört und in der Zeit von 1949 – 1955 weitgehend orginalgetreu wieder aufgebaut. Seit 1980 gehört sie zu den Weltkulturerbestätten. Als Begründung für die Aufnahme in die Weltkulturerbeliste wurde vfolgendes angeführt: „Die Altstadt von Warschau – das historische Zentrum – ist ein außergewöhnlches Beispiel ener umfassenden Rekonstruktion einer Altstadt, die absichtlich und vollständig zerstört worden war. Die Basis der materiellen Wiederherstellung war die innere Stärek und Entschlossenheit der polnischen Nation, der es glang, das historische Erbe auf eine einzigartige Weise in der Weltgeschichte wiederherzustellen“ (Quelle. Wikipedia). Für uns eine würdige Stelle, um den Geocaching Punkt für das Land Polen zu loggen. Und Zeit für etwas geocaching in der Altstadt hatten wir auch.

Toiletten in Warschau

In der Altstadt sehen wir es zum ersten Mal. Das Händewaschbecken! Also, die blauen Dixi-Toiletten, die wir auch von zuhasue kennen, hatten wir natürlich zuvor schon entdeckt. Für eine Stadt mit einer hohen Besucherzahl ist es ratsam, viele öffentliche Toiletten anzubieten. Dies geschieht in Warschau mit den bekannten, blauen Dixi-Häuschen. Etwas ungewöhnlich in unseren Augen, aber durchaus zweckdienlich. Wir kennen diese blauen Toilettenbüchsen ja meist von Festen und Events oder von Baustellen. Hier gibt es aber mehr noch als die blauen Toiletten! Ebenso aus Plastik stehen gelegentlich bei einer Ansammlung von Toiletten auch Pissoirs. Das war uns doch neu. Und wirklich positiv erwähnen wollen wir die – in gleichem Blau – gehaltenen Handwaschmöglichkeiten. Per Fußschalter erhält man hier Wasser. Seife und Papierhandtücher ebenso vorhanden. Gar keine schlechte Idee!

Geocaching in Warschau

Nach dem Frühstück am zweiten Tag machten wir uns mit unseren immer größer werdenden Teams zunächst zu einem Cache mit besonderer Wertung an der Weichsel auf. Geocaching in Warschau startete direkt in Hotelnähe mit dem Cache Bulwary Wislane (GC67QY5). Es handelt sich um einen Tradi mit der Wertung D4,5 T4, der natürlich unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Wo der Cache zu finden ist, ist ziemlich schnell klar, die T-Wertung nach unserer Meinung angemessen. Man läuft auf einem schmalen „Mäuerchen“ einmal rund um einen Brückenpfeiler, um dann in den Metallverstrebungen darüber die Dose zu bergen. Unten drunter stehen – natürlich – die blauen Toilettenhäuschen.

Ein weiterer besonderer Cache liegt ebenfalls an der Weichsel und ist ein Earth-Cache. Hier sollte man ein Maßband dabei haben, um einen großen Hinkelstein vermessen zu könenn. Dazu noch eine kreative Aufgabe, an was die Steinformationen erinnern, und schon kann die Antwort an den Owner raus. Das war ein Earth-Cache an schöner Lage mit lösbaren Aufgaben.

Natürlich müssten wir für Warschau noch viele besondere Caches aufzählen. In der Stadt ist die Cachedichte nicht zu verachten, auch zu unserem Event erschienen viele aktive, einheimische Geocacher. Aber wir können hier nicht alle Caches aufzählen, die es wert wären. Solltet Ihr Euch auf einen Tour nach Warschau vorbereiten, wisst Ihr ja, wie Ihr vorgehen könnt. FAP helfen bei der Planung, ebenso die eigenen Vorlieben für bestimmte Cachearten.

Für uns war der neue Virtual rund um das Denkmal von Kopernikus noch spannend. Wenn man dort vor Ort ist, ist das Pfannkuchenhaus nur wenige Schritte entfernt durchaus eine Pause wert.

Zum Kennenlernen einheimischer Cacher veranstaltete einer unserer Teilnehmer auch ein Event – zentral gelegen in der Altstadt von Warschau. Schon den Will Attends war zu entnehmen, dass wir hier einheimische Cacher kennenlernen werden. Und so war es dann auch. Ein vor 20 Jahren nach Warschau ausgewanderter Deutscher kam ebenso, wie der kleine polnische Junge, der seine Coinbox mitbrachte und stolz zeigte. Man kam schnell in das Gespräch – das bevorstehende Mega war ein Gesprächsthema, ebenso wie Caches, die wir im Laufe des Tages gefunden hatten oder morgen unbedingt noch besuchen müssen. In der kurzen Event-Zeit wurden hier viele Bekanntschaften geknüpft und die Versprechen, im kommenden Jahr sich beim Mega wiederzusehen, gegeben. Anschließend hatte der Owner Sitzplätze in einem typisch einheimischen Restaurant direkt gegenüber des Eventsorts organisiert, so dass man bei typischen regionalen Gerichten den Tag ausklingen lassen konnte.

Palast der Kulturen in Warschau

Wir besuchen das höchste Gebäude Polens und einstig zweithöchstes Gebäude Europas: den Palast der Kulturen in Warschau. Richtig genannt wird er Kultur- und Wissenschaftspalast und wurde von 1952 – 1955 erbaut. Er hat die stolze Höhe von 237 Metern und umfasst 42 Etagen. Einst war er nach Josef Stalin benannt worden und wird als Baudenkmal der Architektur des sogenannten Sozialistischen Realismus Warschau nicht von allen geliebt. Man hört Spitznamen wie „Stalintorte“, „Stalinstachel“ oder „Stalins Rache“. Obwohl das Gebäude seit 2007 unter Denkmalschutz steht, gibt es immer wieder Stimmen, die den Abriss fordern. Im Gebäude sind mehrere Kinos, Theater und Museen untergebracht. Auf der 114. Etage gibt es eine Aussichtsplattform, die man über einen Aufzug (mit Fahrerin!) erreicht. Das Ticket für die Aufzugsfahrt ist für umgerechnet 5.- EUR zu haben. Für die beiden Damen, die wir als Fahrerinnen im Aufzug auf ihrem kleinen Stühlchen erleben durften, scheint die Zeit auch schon länger angehalten zu sein. Es war uns ein Erlebnis!

Geocaching in Warschau

Von der Aussichtsplattform hat man nicht nur eine Rundumsicht über Warschau, sondern erfüllt mit einem Foto auch die Aufgabe eines Virtual. Der Besuch war für uns somit eine Pflicht. Aber das Gebäude beeindruckt auch von innen. In der hohen, großzügig gestalteten Eingangshalle finden wir als aktuelle Ausstellung Exponate erstellt aus Schrauben und Stahlplatten – Dinos und moderne Animationsfiguren zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht.

AR_Caches

In Warschau finde ich auch den zweiten AR_Cache für mich im Ausland. Der Cache AR_Syrenki (GC7W886) kostete uns etwas Nerven. Zwar hatte ich schon einen AR_Cache gespielt, jedoch mit der APP Metaverse. Diese erschien mir deutlich einfacher und komfortabler zu sein als die hier verwendete App HP Reveal. Schön war die Location an einer Kirchentür gewählt, man musste etwas zählen, sich in die Nähe eines gewissen Bildes begeben – und mit viel Zufall und Glück hatte dann der ein oder andere aus dem Team die Finalkords auf dem Handy. Immerhin hat hier ein Owner die Gelegenheit genutzt, in der von Groundspeak vorgegebenen Frist einen AR_Cache auszulegen. Wir werden sehen, wie es mit diesen in Zukunft weiter geht. Für uns ging unser Spaziergang durch die tolle Stadt weiter.

Mega 2019

Im August nächsten Jahres findet ein Mega-Event in Polen statt. Wir wurden sehr herzlich dazu eingeladen und möchten hier schon etwas Werbung dafür machen: https://coord.info/GC7R4J5

Kurz nach unserem Besuch hat dieses Event auch den Mega-Status erlangt. Bleibt zu hoffen, dass die vielen tollen Caches, die wir in Warschau finden durfte, während des Megas auch für die Besucher zur Verfügung stehen. Wir durften einen Teil der Orga kennenlernen und sind sicher, dass sie noch einige tolle Ideen auf Lager haben.

Unser Kommentar: Ob mit oder ohne Mega – Warschau ist für einen Länderpunkt Polen immer eine Reise wert!

Geocaching in Warschau

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