Länderpunkt Bonaire, St. Eustatia und Saba

St. Eustatia, Saba und Bonaire bilden einen gemeinsamen Länderpunkt bei Groundspeak. Etwas erstaunlich, denn die drei Inseln liegen gar nicht so nahe beieinander. Aber sie bilden die niederländischen Antillen, denen Groundspeak einen Länderpunkt spendiert hat.

Da ich den Länderpunkt via Bonaire auf einer anderen Kreuzfahrt in der Südkaribik verpasst habe, stand für mich heute (16. Januar 2023) der Versuch an, von St. Kitts & Nevis aus ein Schiffchen nach St. Eustatia zu ergattern. Mit mir noch weitere 15 Cacher der Cacher-Reisen-Kreuzfahrt.

Im Hafen von Basseterre hatten wir keinen eigenen Ausflug angesetzt und es ging nach Öffnung der Ausgänge individuell für jeden von Bord.

Am Infoschalter der Touriinfo direkt die Auskunft, dass eine Überfahrt nach St. Eustatia bzw. St. Eustatius nicht möglich sei. Wir geben nicht auf und gehen weiter. Ein Wassertaxi bietet uns eine Überfahrt nach Nevis an. Die Nachbarinsel gehört zu St. Kitts und wurde von uns bereits 2019 becacht.

Auch der Mitarbieter von Antonio Wassertaxi bestätigt uns, dass die Überfahrt nach St. Eustatia nicht ist. Unverzagt laufen wir weiter in Richtung Marina Hafen. Er kommt uns hinterher und deutet an, wir sollten ihm folgen. Er kennt da jemanden....

Am Eingang des Marina-Hafens steht schon ein Teil aus unserer Reisegruppe. Es sei möglich, aber nur für 10 Personen und je Person 300 USD. Wir schlucken. Teurer als erwartet, aber ein Länderpunkt und wann kommt man wieder hierher?

 Kurze Verhandlung und einige Telefongespräche unseres Guides später können alle 16 Teilnehmer der Gruppe mitfahren. Der Preis bleibt gleich.... Also erst mal Formalitäten mit unserem Pass, dann gehen die Pässe (mit einer Begleitung aus unserer Gruppe, etwas Sicherheit muss ja sein) in die Verwaltung und wir zahlen mit Kreditkarte an einem Bus. Als Gegenleistung erhalten wir ein VIP-Bändchen.

Noch ein wenig warten, unser Schiff ist im sonstigen Fall die Fähre nach Nevis und muss erst ihre morgendliche Tour absolvieren. Dann geht es an Bord, hier hätten bis zu 52 Personen Platz gefunden.

Die Überfahrt dauert 1 h und 10 Minuten. Und obwohl wir einen ganz guten Speed drauf haben, zieht sich auf den Metallbänken die Überfahrt etwas.

Nach der Ankunft auf der kleinen Insel St. Eustatia geht es zur Einreisekontrolle. Wir müssen zur Verifizierung. D.h. man zeigt den Ausweis und die nette Grenzerin vergleicht Ausweis mit unserem Gesicht. Nach erfolgreicher Kontrolle bleibt der Ausweis dort und wir dürfen auf der anderen Seite den kleinen Metallcontainer wieder verlassen.

Netterweise hat unser Guide aus St. Kitts während der Überfahrt bereits zwei Taxen für uns vorbestellt. Ein Großraumtaxi nimmt 13 aus unserer Gruppe auf, ein weiterer PKW die restlichen drei Geocacher. Nach einer kurzen Fahtstrecke von 10 - 15 Minuten kommen wir am Fort de Windt an. Das Fort ist an der Südspitze der Insel gelegen und bietet einen wunderschönen Ausblick auf St. Kitts. Benannt wurde es nach dem Commander Jan de Windt, dem auch der von uns aufgesuchte Geocache GC8DP23 gewidmet ist.

Die Suche nach der begehrten Dose geht im Team natürlich gut, auch wenn wir einen Moment bis zum erlösenden "Found" gesucht haben. Nachdem alle geloggt hatten, machen wir ein Gruppenfoto und weitere Fotos zur Erinnerung, dann geht es mit dem Taxi in den Ort zurück.

Der Eartcache und der Tradi der Insel liegen für unseren kurzen Aufenthalt leider zu weit abseits. Aber während der Taxifahrt und am Hafen können wir die Labcacheserie der Insel spielen.

 

Wir gönnen uns in einer kleinen Hafenbar am Meer eine Findecola oder ähnliches und nutzen das dortige WLan, um das erforderliche Einreisepapier für St.Kitts&Nevis online auszufüllen.

 

Unmittelbar danach erhalten wir jeweils eine Mail mit Einreiseerlaubnis und pünktlich um 15 Uhr geht es für uns wieder zurück in Richtung St. Kitts. Fliegende Fische begleiten uns. Diese hatte ich noch nie so gesehen. Es sieht aus wie Vögel, die knapp über der Wasseroberfläche mit uns mitfliegen.

Nach unserer Rückkehr erfolgte eine Einreseprocedur, die schon etwas Zeit in Anspruch nahm. Wir waren mal wieder froh, am Morgen den Guide von Antonio´s Wassertaxi gefunden zu haben. Ohne ihn wäre der formale Aufwand sicher nicht geringer gewesen, wir hätten aber weniger gewußt, wo wir hin müssen. Die Büros sind für Touristen kaum zu finden. Zum guten Schluss hatten wir sogar noch Zeit für einige Caches auf St.Kitts&Nevis, ehe wir wieder unser Kreuzfahrtschiff bestiegen.

Ein gelungener Länderpunkt in der Gruppe. Ob jeder nachfolgende Geocacher diese Tour so nachmachen kann, ist eher fraglich. Aber wer nicht fragt, der kann auch nicht fündig werden auf der Suche nach einem Schiffchen zur Überfahrt. Solltet Ihr Schilder mit "Antonio´s Wassertaxi" sehen, fragt nach und grüßt lieb von uns! Sicher wird man sich an uns erinnern. Hier wird man Euch so gut wie möglich helfen.